In den Kalendern der Kelten, der Maya oder auch der Ägypter gehörte der Mond ganz selbstverständlich dazu. Denn die Sonne, die immer gleich rund am Himmel steht und deren Bahn über den Himmel nur langsam an Höhe gewinnt bzw. verliert, gab den Menschen wenig Anhaltspunkte, wollten sie kürzere Zeiträume messen.
Der Mond macht binnen eines Monats viel mehr Verwandlungen durch. Sein rundes Gesicht wird schmaler und schmaler, bis nur noch eine dünne Sichel am Himmel hängt. Dann gibt es ihn überhaupt nicht mehr. Bis er neugeboren wieder als Sichel erscheint, dicker und runder wird, um schließlich wieder als leuchtende Scheibe den Nachthimmel zu dominieren.
Ebenfalls binnen etwa vier Wochen steht er im Zenit erst weit über uns am Himmel und zieht dann nach zwei Wochen seine Bahn ganz tief und relativ knapp über dem Horizont. Außerdem steht der Mond nicht nur nachts am Himmel. Nur als Vollmond geht er abends auf und morgens unter. Als abnehmender Halbmond erscheint er erst mitternachts und bleibt bis mittags, als feine Sichel kurz vor Neumond sieht man ihn nur kurz vor Sonnenaufgang im Osten, dann erst wieder nach Neumond kurz vor Sonnenuntergang im Westen, während er als zunehmender Halbmond am Abendhimmel im Zenit steht.
Von diesem Vier-Wochen-Zyklus leiten sich unsere Monate her, die früher „Monde“ hießen. Das Mondrad, erster immerwährender Mondkalender unserer Zeit, macht diese Zyklen auf einfache Art und Weise nachvollziehbar.
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