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  • AutorenbildDagmar

Wie Bäume auf den Mond reagieren

Aktualisiert: 6. Feb. 2021

Holzfäller vom alten Schlag arbeiten heute noch nach dem Mondkalender und ernten die Bäume in der Zeit um die Thomasnacht am 21. Dezember. Mittlerweile haben Wissenschaftler einen Einfluss des Mondes auf die Bäume nachgewiesen.

Dass Bäume auf den Mond reagieren, davon gingen die Holzfäller früher ganz selbstverständlich aus. Sie wählten als günstigsten Zeitpunkt zum Fällen den kürzesten Tag und die dunkelste Nacht im Jahr, die gemäß Mondkalender die erste Neumondnacht nach der Wintersonnwende ist. Noch heute wird das Holz, das um diese Zeit geschlägert wurde, als Mondholz angepriesen, weil es weniger schwindet bzw. sich kaum verwindet beim Trocknen.


Inzwischen gibt es Studien, die einen Einfluss des Mondes auf die Bäume bestätigen: Der Holzwissenschaftler Ernst Zürcher von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich entdeckte bei einer seiner Studien einen 25-Stunden-Zyklus im Durchmesser von Baumstämmen (Zeitschrift Nature vom 16. April 1998), der an Ebbe und Flut erinnert. Wenn die Anziehungskraft des Mondes am schwächsten war, waren die jungen Bäume fünf bis zehn Mikrometer dicker als zum Zeitpunkt seiner stärksten Gravitationswirkung. Die Veränderungen in der Mondanziehung, so mutmaßt Zürcher, könnten das Wasser irgendwie aus dem Cytoplasma in die Zellwände und danach wieder zurück treiben, wodurch sich ein geringes Anschwellen und Schrumpfen ergibt.

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