Der Mond ist unser nächster Nachbar im Weltall – aber immer noch ganz schön weit weg, nämlich durchschnittlich 382.900 Kilometer. Genauer gesagt schwankt dieser Abstand binnen eines Monats zwischen 356.410 und 406.740 Kilometer, weil die Mondbahn um die Erde elliptisch ist.
Von der Erde aus betrachtet, scheinen Sonne und Mond gleich groß zu sein. Natürlich ist das eine optische Täuschung: Der Mond ist etwa 400 Mal kleiner als die Sonne, aber auch rund 400 Mal näher an der Erde als die Sonne.
Sein Durchmesser beträgt 3.476 Kilometer, also rund ein Viertel des Erddurchmessers. Er ist auch viel leichter als die Erde, die 81 Mal so viel wiegt wie der Mond. Seine Masse entspricht einem Prozent der Erdmasse.
Die Atmosphäre des Mondes, bestehend aus Neon, Helium, Wasserstoff und Argon ist so dünn, dass dort keine Schallwellen übertragen werden, daher herrscht absolute Stille. Es gibt weder Wind noch Wolken und anstatt eines blauen Himmels nur einen ungetrübten Blick ins Weltall. Vom Mond aus sieht man etwa doppelt so viele Sterne wie von der Erde aus.
Während Erde und Mond umeinander tanzen, dreht der Mond uns immer dieselbe Seite zu. Genauso lange, wie er für eine Drehung um die eigene Achse braucht, benötigt der Mond auch für eine Runde um die Erde. Sprich auf dem Mond ist es erst etwa zwei Wochen lang hell mit Temperaturen um die 120° Celsius, dann etwa zwei Wochen lang dunkel und es kühlt bis minus 160° Celsius ab.
Der Mond besteht aus mehreren Schichten: Seinen festen, stark eisenhaltigen Kern umgibt eine dicke Flüssigkeit. Diese wird von einer weiteren, teilweise weichen Schicht umschlossen, die in den Mantel des Mondes übergeht. Auch Gasausbrüche soll es vor circa einer Million Jahren auf dem Mond gegeben haben. Der Mond ist also kein starrer Gesteinsbrocken, wie früher angenommen wurde, sondern dynamisch.
Die von der Erde aus sichtbaren Strukturen sind in Wahrheit Berge und Täler mit zahlreichen Kratern. Sie stammen von den Einschlägen unzähliger Asteroiden. Allein auf der erdzugewandten Seite hinterließen sie über 300.000 Krater, die jeweils einen Durchmesser von mehr als einem Kilometer haben. Der höchste Berg auf dem Mond misst 8000 Meter.
Vor allem an den Apollo-Landeplätzen liegt allerlei Müll: zurückgelassene Ausrüstung und Messgeräte, aber auch Golfbälle, eine Falkenfeder und ein Familienfoto des Astronauten Charles Duke. Insgesamt 79 Raumfahrzeuge flogen seit 1958 zum Mond; überwiegend Sonden, von denen manche, geplant oder unbeabsichtigt, auf dem Mond zerschellten. Eine weiche Landung gelang bislang zwölf Sonden – und sechs bemannten Mondfähren.
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