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  • AutorenbildDagmar

Rückläufige Planeten und ihre Kräfte

Aktualisiert: 4. Apr.

Am 3. November 2023 steht der rückläufige Jupiter in Opposition zur Sonne. Was genau passiert bei solchen Rückläufigkeiten? Und wie kann es sein, dass sie sich auf die Erde auswirken?


Der Gasgigant Jupiter fängt für uns Asteroiden ab. (Foto: NASA)
Der Gasgigant Jupiter fängt für uns Asteroiden ab. (Foto: NASA)

Rückläufige Planeten strahlen heller und sind uns näher als sonst

Rückläufigkeiten werden in der Astrologie ganz besondere Energien zugesprochen, aber warum? Ein Planet, der rückläufig ist, bewegt sich auf seiner Bahn auf den erdnächsten Punkt zu und erhält in der Opposition außerdem volle Beleuchtung von der Sonne. Sprich wir sehen ihn heller und größer als sonst am Nachthimmel. Je näher ein Planet der Erde kommt (und je größer er ist), desto stärker kann sich auch seine Gravitationskraft auf die Erde auswirken. Jupiter beispielsweise gilt nicht nur in der Astrologie als positive Macht. In der Astronomie hat er eine regelrechte Beschützer-Rolle, weil er seine nächsten Nachbarn vor Asteroiden-Einschlägen bewahrt, indem er durch seine schiere Masse die meisten umherschwirrenden Gesteinsbrocken auf sich selbst zieht.




Wie du erdnahe Planeten in deinem Horoskop identifizierst

Wenn einer der äußeren Planeten – also Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun oder auch der kleine Pluto – in Opposition zur Sonne steht, heißt das, dass die Erde genau zwischen Sonne und diesem Planeten steht und er auf seiner Umlaufbahn der Erde dann am nächsten kommt. Die Erde überholt ihn also auf der Innenbahn, weil sie einen sehr viel kürzeren Weg um die Sonne hat. Dieses Überholmanöver kündigt sich an mit dem Beginn der Rückläufigkeit, in deren zeitlicher Mitte der Planet von der Erde aus gesehen immer in Opposition zur Sonne steht. Bei den inneren Planeten Venus und Merkur ist es logischerweise umgekehrt: Die überholen nämlich während ihrer Rückläufigkeit die Erde und bilden währenddessen eine Konjunktion mit der Sonne. Sprich sie stehen genau zwischen Erde und Sonne. Eine zweite Konjunktion mit der Sonne bilden diese inneren Planeten am erdfernsten Punkt ihrer Umlaufbahn; dann allerdings sind sie nicht rückläufig. So kannst du also in deinem eigenen Horoskop erkennen, welche Planeten der Erde zum Zeitpunkt deiner Geburt besonders nahe standen.

A propos größtmögliche Erdnähe der Planeten: die ist ziemlich relativ. Ende September 2022 etwa zog die Erde nur 591 Millionen Kilometer entfernt am Jupiter vorbei, während er bei seiner diesjährigen Sonnen-Opposition ganze 740 Millionen Kilometer von uns entfernt ist. Das liegt daran, dass die Planeten in elliptischen Umlaufbahnen um die Sonne "eiern".


Was die Planeten mit Sonnenstürmen zu tun haben

Die Sonne lässt sich von ihren Planeten übrigens auch ganz schön beeinflussen; und das obwohl alle Planeten zusammengenommen gerade mal 0,14 Prozent der Masse unseres Sonnensystems ausmachen, verglichen mit dem stattlichen Rest von 99,86 Prozent, dem Gewichtsanteil der Sonne. Alle elf Jahre etwa werden die Sonnenstürme besonders groß und die elektromagnetische Strahlung der Sonne erreicht einen Höhepunkt. Diese Teilchen kommen auch bis zu uns und sorgen dann zum Beispiel für Funkstörungen in der Luftfahrt oder für besonders starke Polarlichter. Der Grund für die stärkeren Sonnenstürme ist eine Allianz zwischen dem Gasgiganten Jupiter und kleineren Planeten. Je mehr Planeten auf einer Linie zur Sonne stehen, desto stärker ziehen sie an der Sonne. Das allein würde unseren Stern noch nicht aus der Fassung bringen; aber ihr heißes Plasma in den äußersten Schichten ist so instabil, dass es schon auf geringe Reize reagiert. Während eines der heftigsten Sonnenstürme unserer Zeit – Anfang September 1859 – standen Mars, Saturn, Venus, Erde und etwas schwächer auch Jupiter in einer Linie. Ende August 2003 (ebenfalls ein Sonnensturm-Maximum) bildeten Venus, Jupiter und Sonne eine exakte Konjunktion, mit Opposition zu Uranus und Mars (und – logisch – der Erde dazwischen).


Mehr zu meiner Deutung der Astrologie – zur Natur-Astrologie – erzähle ich übrigens in meinen Seminaren.

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